"Altersarmut bekämpfen"                         Thema des Bezirksdelegiertentages der Frauen Union Nordwürttemberg am 15.07.2023 in Tamm

Bildtext von links nach rechts:
Isabell Rathgeb, Karin Metzler, Marc Biadacz, Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Holger Fuhrmann, Prof. Dr. Andrea Wechsler, Anette Groschupp

 

Pressemitteilung vom 10.8.2023

 

 

 

Altersarmut bekämpfen - Frauen Union Nordwürttemberg fordert neue Ansätze

 

 

 

Jede 5. Frau über 65 ist in Deutschland von Armut bedroht. Renten reichen kaum aus, insbesondere bei steigenden Kosten für Mieten und Energie. Trotz der hohen Brisanz des Themas kümmern sich junge Menschen – Frauen wie Männer - nicht genügend um ihre finanzielle Absicherung.

 

Die Frauen Union Nordwürttemberg widmete den Bezirksdelegiertentag in der ReStart Bildungsakademie in Tamm am 15.07.2023 dem Thema "Altersarmut - was kann frau dagegen tun?" mit der klaren Vorgabe, geeignete Lösungsvorschläge zu finden.

 

FU-Bezirksvorsitzende Isabell Rathgeb stellte die Dringlichkeit dieses Themas vor, das aus dem FU-Klausurtag 2022 hervorging. „Denn Armut bedeutet nicht „nur“ – in Anführungszeichen – nicht genügend Geld zu haben. Es bedeutet auch Perspektivlosigkeit, weniger Teilhabe in der Gesellschaft, oft mangelnde Ernährung, fehlende Chancen und auch Strukturen. Dem wirken wir entgegen, damit Frauen im Alter gut leben können“, so Rathgeb.

 

Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Direktorin der Caritas Rottenburg-Stuttgart, lieferte in ihrem Vortrag „Neue Armut in Baden-Württemberg“ beeindruckende statistische Zahlen. Seit Jahren steigen insbesondere die Energie- und Lebenshaltungskosten, während der Anteil der armutsgefährdeten und einkommensschwachen Personen steigt.

 

Die von Prof. Dr. Andrea Wechsler, CDU-Spitzenkandidatin für den Europawahlkampf 2024, moderierte Podiumsdiskussion zeigte die unterschiedlichen Dimensionen der Alternsarmut auf. Entsprechend kontrovers wurden hier Lösungsansätze diskutiert. Marc Biadacz MdB, Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages, setzt auf Anreize zu Beschäftigung in sozialversicherungspflichtigen Jobs unter der Prämisse „Fördern und Fordern“. Karin Metzler, Bloggerin „Börse in Pink“, forderte die Frauen zu mehr Eigenverantwortung und dem strategischen Aufbau von Finanzwissen möglichst in jungen Jahren auf. Für Holger Fuhrmann, Referent für Armut und Arbeitslosenhilfe im Diakonischen Werk der ev. Kirche in Württemberg e.V., stand die Verbindung von Qualifizieren und Arbeiten im Vordergrund, um insbesondere die Chancen von Langzeitarbeitslose auf dem regulären Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die Forderungen von Frau Dr. Holuscha-Uhlenbrock lauteten Anpassung der Existenzsicherung, Schaffung von Wohnraum und eine soziale Infrastruktur.

 

Im World-Café Format diskutierten anschließend alle Teilnehmerinnen des Bezirksparteitags, welche konkreten politische Forderungen sie zum Thema Altersarmut – mit Fokus auf Altersarmut bei Frauen – ableiten. Moderiert wurden die World-Cafés von Frauen aus dem Bezirk Nordwürttemberg, die bei den nächsten Kommunalwahlen 2024 als Kandidatinnen antreten wollen: Susanne Weidensee aus Freiberg am Neckar, Anja Hönemann aus Murr, Isabella Schuster-Ritter aus Neuenstadt und Anette Groschupp aus Ludwigsburg. Die vielfältigen Impulse aus den World-Cafés werden nun in einen Antrag einfließen, über den bei nächsten Landesdelegiertentag abgestimmt werden soll.

 

 

 

Grußworte sprachen die FU-Landesvorsitzende Susanne Wetterich, FU-Kreisvorsitzende Anette Groschupp, Bundestagsabgeordneter Steffen Bilger, Europa-Parlaments-Vizepräsident Rainer Wieland und der Tammer CDU-Stadtverbands-Vorsitzende Lukas Tietze.

 

 

 

Die Frauen Union ist in der CDU die Lobby für die Anliegen von Frauen in der Politik. Sie ist eine starke und moderne politische Kraft, die Einfluss nimmt, Entscheidungen trifft und Veränderungen bewirkt. Zum Bezirk Nordwürttemberg gehören 12 Kreisverbände und über 4.400 Frauen.

 

 

 

Pressesprecherin Anette Groschupp, Vorsitzende der Frauen Union Ludwigsburg, Tel. 0179/6968161, fu@cdu-kv-lb.de

 

 

 

Die Frauen Union Nordwürttemberg hat einen neuen Vorstand gewählt.

 

Bei ihrer Delegiertenversammlung am 9. April 2022 in Markelsheim wählte die Frauen Union Nord-Württemberg mit einem überragenden Ergebnis von 96,9% Isabell Rathgeb zu ihrer neuen Bezirksvorsitzenden. Rathgeb folgt auf Susanne Wetterich, die über 11 Jahre hinweg den Bezirksvorstand geleitet hat und sich nun ausschließlich ihrer Aufgabe als Landesvorsitzende widmen will. Sowohl die Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg Isabell Huber als auch der Bezirksvorsitzende der CDU Nordwürttemberg Steffen Bilger dankten Wetterich für ihre engagierte Arbeit als Bezirksvorsitzende. Zugleich gratulierten sie Isabell Rathgeb zu ihrem neuen Amt und wünschten ihr Glück und Segen.

                                                                                                                                                      
Die weiteren Mitglieder des Bezirksvorstands:

 

Stellvertretende Vorsitzende: Marieluise Bethke, Beate Härer, Prof. Dr. Andrea Wechsler. Schriftführerin: Marie-Sophie Lanig

 

Pressereferentin: Anette Groschupp,

 

Internetreferentin:  Theresia Paul,

 

Schatzmeisterin und Mitgliederbeauftragte:  Ingeborg Choeb.

 

Beisitzerinnen:  Mareen Falkenstein, Margarete Graser, Cornelia Haslanger, Helena Kapp, Claudia Merkt-Heer, Hülya Özen-Sattler, Iris Ripsam, Karin Schieszl-Rathgeb, Gisela Stephan, Marion Straube, Juliane Tjaden,  Dr. Bettina Vadokas. 

 

 

Neben der Durchführung der Wahlen stand eine Podiumsdiskussion im Mittelpunkt.

 

Thema: Leiden mit Long Covid: Was ist zu tun?

 

Im Gespräch waren Dr. Andreas Demuth als Arzt und zugleich Betroffener, Yasemin Eryanar, Leiterin des Gesundheitsamts des Main-Tauber-Kreises, Dr. Urban Lanig, niedergelassener Arzt in Markelsheim und Angelika Wöppel-Wagener, Geschäftsführende Gesellschafterin der Hufeland-Klinik Bad-Mergentheim

  

Eine Infektion mit Corona kann, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Status oder anderen Merkmalen die unterschiedlichsten Folgen nach sich ziehen.

 

Oft begleiten sie Menschen über einen langen Zeitraum hinweg und erzeugen Unsicherheit, Ängste und Leid.

 

In einem vom Bezirksvorstand erstellten Leitantrag werden diverse Hilfen angeregt und gefordert. So soll zum Beispiel das Problem der Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit schnell und unbürokratisch erfolgen und die Begleitung durch Spezialisten und Psychotherapeuten sowie eine auskömmliche Finanzierung gewährleistet werden.

                                                                                                                                     Hermine Roth